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Storytelling in der Fotografie mit Thomas B. Jones – Vortrag an der GV 2025


Was wir von Thomas B. Jones über Storytelling in der Fotografie lernen können

Nach Marta Ponsko folgte an der GV 2025 gleich das nächste Highlight: Thomas B. Jones, deutsch-amerikanischer Fotograf, Autor, Podcaster, YouTuber und Visual-Storytelling-Nerd – im besten Sinne.


Sein Vortrag war eine Mischung aus Humor, Tiefgang und ganz viel Klartext über die Frage, die uns alle beschäftigt: Wie schaffen Bilder es heute noch, Menschen wirklich zu erreichen? Denn bei 2,1 Billionen Fotos pro Jahr wird’s eng im Bildermeer.


Wer ist Thomas B. Jones?

Thomas arbeitet in Stuttgart als beruflicher Fotograf – vor allem im Corporate-Bereich. Sein Portfolio reicht von:

  • Corporate Headshots

  • Employer Branding

  • Reportage & Dokumentation

  • politischen Kampagnen

  • Fotobuchprojekten & Ausstellungen

Er ist:

  • Buchautor („Mit Bildern Geschichten erzählen“)

  • Podcaster

  • YouTuber

  • Fujifilm-Ambassador

  • und ein erfahrener Visual-Storyteller durch und durch.

Was ihn ausmacht: Er redet genauso gern über Fotografie, wie er fotografiert. Und er macht es gut.


Das Wichtigste aus seinem Vortrag: Storytelling in der Fotografie

1. Wir ertrinken in Bildern – aber hungern nach Bedeutung

Thomas startete mit beeindruckenden Zahlen: Es entstehend weltweit Milliarden neuer Fotos jeden Tag, plus KI-Bilder obendrauf. Die Frage ist also nicht Wie mache ich mehr Bilder?Sondern: Wie mache ich Bilder, die etwas bedeuten?


2. Visual Storytelling: Bilder statt Datenmüll

Menschen merken sich Geschichten – nicht Fakten. Darum funktioniert Storytelling in der Fotografie so gut: Ein starkes Bild kann Informationen viel schneller transportieren als Text. Und: Es bleibt hängen.


3. Der Hook – Spannung statt 600 Fotos von Onkel Dieter

Der Einstieg entscheidet, ob jemand dranbleibt. Ein Bild braucht:

  • einen visuellen Hook

  • Spannung

  • Emotion

  • ein „Warum“ dahinter


4. Konflikte machen Bilder spannend

Störung der Ordnung: Licht und Schatten, Schärfe und Unschärfe, Nähe und Distanz. Konflikte bringen Bewegung in Geschichten und halten die Aufmerksamkeit.


5. Die Heldenreise – das Ur-Muster guter Geschichten

Thomas brach die klassische Heldenreise auf Fotografie herunter – mit Beispielen von Star Wars bis Herr der Ringe. Warum? Weil alle guten Geschichten diesem Muster folgen, egal ob in Filmen, Büchern oder Fotos.


6. Perspektive entscheidet: Für wen fotografiere ich eigentlich?

Ein zentrales Thema: Fokalisierung. Wie in einem Krimi kann man aus verschiedenen Perspektiven erzählen:

  • allwissend

  • von innen

  • beobachtend

Für Fotograf*innen heisst das: Du entscheidest, was Menschen fühlen und glauben, wenn sie dein Bild sehen.

Thomas' Hochzeitsbeispiel war interessant: Gäste erinnern sich an Momente, die sie nie gesehen haben – weil seine Fotos eine Erinnerung erzeugen.


7. Die 3+1-Methode – praktisches Werkzeug für Storytelling in der Fotografie

Thomas erklärte ein simples System, um starke Bildgeschichten aufzubauen:

1. Establishing Shot→ Ort, Kontext, Stimmung einführen.

2. Body Shots→ Details, Nähe, Charaktere, Atmosphäre.

3. Closer→ die Geschichte abrunden.

+1: Der Keyshot→ das eine Bild, das alles zusammenfasst. Der Aufmacher, das Cover.

Dieses Bild entsteht selten bewusst – sondern passiert, wenn Story & Moment zusammenfallen.


Warum das Thema so wichtig ist

Der Kern von Thomas’ Botschaft:

Wir brauchen weniger Fotos – aber bessere Bilder, die etwas erzählen, statt etwas zeigen. Bilder, die Bedeutung haben.

Das macht Storytelling in der Fotografie heute relevanter denn je.



Fotos: Caroline Staeger

Audioaufnahme des Vortrags: iPhone Sprachmemos

Transkript: Microsoft Word

Zusammenfassung zum Blogbeitrag: ChatGPT

Alles büschelen und ChatGPTs hochtrabende Übertreibungen abspecken: Stephanie Wittmer



 
 
 

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